steinigen

steinigen
Stein:
Das gemeingerm. Substantiv mhd., ahd. stein, got. stains, engl. stone, schwed. sten beruht wie die slaw. Sippe von russ. stena »Wand, Mauer«, serbokroat. stena »Felswand, Stein« auf einer Bildung zu der idg. Wurzel *stāi- »‹sich› verdichten, gerinnen« (vgl. aind. styā̓yatē »gerinnt, wird hart«). Aus anderen idg. Sprachen sind z. B. griech. stéār »stehendes Fett, Talg« und griech. stía »Steinchen« verwandt. Der Stein ist demnach wohl als »der Harte« benannt worden. Als bloße Verstärkungen werden Zusammensetzungen wie »steinhart, -alt, -reich« empfunden, doch bedeutete z. B. spätmhd. steinrīche eigentlich »reich an Edelsteinen«. – Abl.: steinern »aus Stein« (16. Jh., dafür mhd., ahd. steinīn); steinig »mit vielen Steinen« (mhd. steinec, ahd. steinag); steinigen »mit Steinwürfen töten« (15. Jh., dafür mhd. steinen, ahd. steinōn); versteinern »zu Stein werden oder machen« (17. Jh., oft übertragen gebraucht; dafür älter nhd. auch versteinen, mhd. versteinen), dazu Versteinerung (18. Jh.). Zus.: Steinadler (17. Jh.); Steinbock (mhd. steinboc; beide Tiere sind nach ihrem Leben auf den Felsen benannt); Steinbrech (Pflanzenname, mhd. steinbreche, nach gleichbed. lat. saxifraga gebildet; der Name bezieht sich darauf, dass die Pflanze früher zur Heilung von Blasen- und Nierensteinleiden verwendet wurde); Steinbruch (15. Jh., s. auch 1 Bruch); Steingut »porzellanartige Tonware« (18. Jh.); Steinmetz »Handwerker, der Steine behaut und bearbeitet« (mhd. steinmetze, ahd. steinmezzo; der zweite Bestandteil ist aus dem Galloroman. entlehnt; das vorausliegende vlat. matio, macio »Maurer, Steinmetz« ‹vgl. frz. maçon »Maurer«› gehört aber letztlich zur germ. Sippe von machen in dessen alter Bedeutung »bauen, errichten«); Steinpilz (Anfang des 18. Jh.s, nach dem festen Fleisch oder dem steinähnlichen Aussehen der jungen Pilze).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Steinigen — Steinigen, verb. regul. act. 1. Von dem Steine reinigen, eine nur in dem Salzwerke zu Halle übliche Bedeutung, wo man die Salzpfannen steiniget; wenn man sie von dem Schepp oder Salzstein befreyet. 2. Am häufigsten, jemanden steinigen, mit… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • steinigen — steinigen→töten …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • steinigen — V. (Aufbaustufe) eine Art der Hinrichtung bei der der Verurteilte mit Steinen beworfen und dadurch getötet wird Beispiel: Die Frau wurde wegen Ehebruchs gesteinigt …   Extremes Deutsch

  • Steinigen — Jens Steinigen Verband …   Deutsch Wikipedia

  • steinigen — stei|ni|gen 〈V. tr.; hat〉 jmdn. steinigen durch Steinwürfe töten * * * stei|ni|gen <sw. V.; hat [dafür mhd. steinen, ahd. steinōn]: mit Steinwürfen töten. * * * stei|ni|gen <sw. V.; hat [dafür mhd. steinen, ahd. steinōn]: mit Steinwürfen… …   Universal-Lexikon

  • steinigen — stei·ni·gen; steinigte, hat gesteinigt; [Vt] jemanden steinigen jemanden töten, indem man Steine auf ihn wirft || hierzu Steini·gung die …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • steinigen — stei|ni|gen …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Jens Steinigen — Verband Deut …   Deutsch Wikipedia

  • Jens Steinigen — Naissance 2 septembre 1966 Dippoldiswalde …   Wikipédia en Français

  • Jens Steinigen — (born September 2, 1966). Is a former German biathlete. He started his career in 1984, and became junior world champion. Due to the sporting problems in the DDR he failed to qualify for the 1988 Winter Olympics in Calgary. He won with the German… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”